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Interview auswerten –Techniken für eine effektive Auswertung
Nachdem du dein Interview erfolgreich durchgeführt hast, folgt die Aufgabe, dass du dieses im Hinblick auf deine Forschungsfrage inhaltlich und/oder statistisch auswertest.
Ziel ist, wichtige Erkenntnisse für dein Forschungsinteresse zu gewinnen. Die Auswertung bildet das Kernstück deiner Studie und gewährleistet die wissenschaftliche Gültigkeit deiner Ergebnisse.
Während der Auswertung werden die Antworten anhand von festgelegten Kodierregeln Kategorien eingeordnet und Verbindungen zwischen den einzelnen Aussagen hergestellt.
Dabei können dir verschiedene Herausforderungen, wie die Auswahl einer geeigneten Auswertungsmethode, begegnen. Doch keine Sorge, obwohl die Kodierregeln auf den ersten Blick recht komplex erscheinen, lassen diese sich leicht anwenden.
In diesem 1a-Studi Artikel lernst du das Vorgehen bei der Auswertung des Experteninterviews Schritt für Schritt, bekommst unterschiedliche Vorgehensweisen bei der qualitativen und quantitativen Forschung anhand Beispiele vermittelt. Abschließend wird die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
Interview Auswertung
Die Auswertung deines Interviews kannst du an den folgenden vier Schritten orientieren:
1. Interview durchführen
Bevor du Daten auswerten kannst, müssen diese erhoben werden. Die Durchführung umfasst alle Schritte bis zum Führen des Interviews, also auch die Erstellung des Leitfadens und das Suchen von Versuchsteilnehmern.
2. Transkription des Interviews
Die transkribierte Form des Interviews dient dir als Grundlage für die Auswertung. Deshalb gilt es nach dem Interview dieses in die Schriftform zu überführen.
3. Kodieren des Interviews
Der nächste Schritt ist die Kodierung deines Transkripts in 3 Schritten:
Schritt | Vorgehen |
---|---|
1. Kategorien festlegen | Du leitest deduktive Kategorien zur Auswertung ab, die für dein Forschungsinteresse wichtig sind. Beispiel: „Ich bevorzuge Online-Seminare, da ich von überall aus teilnehmen kann.“ → Kodierung: Ortsunabhängigkeit |
2. Textbeispiele im Interview suchen | Du analysierst das Interview hinsichtlich deiner abgeleiteten Kategorien und suchst Textbeispiele heraus. |
3. Kodierregeln festlegen | Wenn du einzelne Kategorien voneinander abgrenzen musst, bestimmst du Regeln für das Kodieren. Hierdurch kannst du Aussagen klar einer Kategorie zuordnen. |
Durch das Kodieren der Daten sollen diese systematisiert werden, um dein Erkenntnisinteresse zu beantworten.
4. Ergebnisse zusammenfassen
In einem abschließenden Schritt fasst du deine Ergebnisse zusammen, indem du
- zentrale Kategorien zugeordnet werden (Hauptkategorien),
- alle Aussagen einer Kategorie auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede prüfst und
- Beziehungen zwischen den Kategorien herausarbeitest.
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Mehr erfahrenQualitative Interviews auswerten
Bei der Auswertung von Interviews wird zwischen einem qualitativen und quantitativen Vorgehen unterschieden:
Quantitative Interviews auswerten
Verwendest du in deinem Interview geschlossene Fragen (z. B. Multiple-Choice-Fragen), dann verfährst du qualitativ. Qualitative Methoden erheben numerische und objektivierbare Daten.
Diese werden mithilfe von statistischen Verfahren nach Häufigkeit ausgewertet. Hierdurch kannst du in deiner Arbeit große Datenmengen berücksichtigen (siehe Artikel empirisch Arbeiten).
Auswertung qualitativer Interviews
- Durchführung des Interviews
- Transkription der Tonaufnahme des Interviews
- Kodieren
- Zusammenfassen der Ergebnisse und Interpretation der Ergebnisse
- Ableitung von Erkenntnissen und Theorien aufgrund der ausgewerteten Daten
Qualitative Interviews auswerten
Qualitative Interviews dienen nicht zur Erhebung von statistischen Daten, sondern sollen subjektives Erfahrungswissen der Befragten (z. B. Meinungen oder Verhaltensweisen) zugänglich machen. Es ist eine kleine Untersuchungsgruppe ausreichend.
Die Erkenntnisse werden hierbei aus den Ergebnissen selbst, durch eine induktive Kategorienbildung, abgeleitet. Die Auswertung erfolgt folglich nicht anhand von vorab festgelegten Kategorien oder Hypothesen, sondern durch die qualitative Analyse der erhobenen Daten.
Bei der Auswertung von qualitativen und quantitativen Interviews gehst du wie folgt vor:
Auswertung qualitativer Interviews
- Formulierung einer Forschungsfrage und Bildung von Hypothesen
- Interviewdurchführung
- Durchführung einer quantitativen Datenanalyse (In diesem Schritt wendest du unterschiedliche Verfahren, je nach Datensatz und Forschungsinteresse, an.)
- Interpretation der Analyseergebnisse im Hinblick auf die vorab aufgestellten Hypothesen
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Auswertung Interview Beispiel
Während der Auswertung deines Interviews ordnest du die Aussagen der Interviewpartner Kategorien zu. Das hieraus entstehende Kategoriensystem ist das Zentrum deiner qualitativen Analyse.
Da du hierbei festgelegten Regeln folgst, bietet sich für die Strukturierung deines Materials die Auswertung in einer Tabelle an. Dies hat den Vorteil, dass deine Ergebnisse direkt richtig strukturiert und übersichtlich präsentiert werden. Hierdurch ist es dir leichter, Zusammenhänge zu erkennen.
In der Tabelle kannst du relevante Interviewpassagen in die Tabelle übernehmen, sie generalisieren und einer bestimmten Kategorie zuordnen.
Zeile | Textpassage | Generalisierung | Kategorie |
---|---|---|---|
Z. 34f. | „Während der Pandemie hatten viele Schüler Schwierigkeiten sich zu motivieren.” | Mangelnde Schülermotivation | Schülerverhalten |
Als Resultat erhältst du eine übersichtliche Darstellung deiner Ergebnisse, die dir die Zusammenfassung und den Überblick über deinen Arbeitsprozess erleichtert.
nach MayringInterview Auswertung nach Mayring
Mayring schlägt für die Auswertung und Interpretation von Interviews ein regelgeleitetes Vorgehen vor. Kategoriensysteme bilden die Basis für die Analyse. Hierbei wird zwischen Kategorien, zugehörigen Unterkategorien und Definitionen unterschieden.
Wichtig ist hierbei, dass sich die Kategorien deutlich voneinander abgrenzen.
Vor der Auswertung des Interviews spricht sich Mayring für eine Transkription in normales Schriftdeutsch aus, da so der inhaltlich-thematische Fokus gewahrt bleibt. Die Auswertung selbst gliedert sich in drei Techniken, das sogenannte „Ablaufmodell“.
1. Explizierende Inhaltsanalyse
Im Rahmen der explizierenden Analyse trägst du zusätzliche Daten zu deinem Interview, wie Hintergrundinformationen, aber auch Merkmale des Transkripts zusammen und machst sie in deiner Arbeit transparent. Hierdurch kannst du die Verständlichkeit deines Interviews erhöhen.
2. Strukturierende Inhaltsanalyse
Die strukturierende Inhaltsanalyse arbeitet Kriterien des Textes heraus, um ihn als Ganzes zu erfassen. Hierzu entwickelst du ein Kategoriensystem, dass sich überwiegend aus theoretisch abgeleiteten Kategorien zusammensetzt.
3. Zusammenfassende Inhaltsanalyse
Abschließend wird das Interview auf seine zentralen Inhalte reduziert. Dabei entsteht ein Kurztext, der die Grundlage für die Interpretation der Daten ist. In diesem Schritt kannst du unterschiedliche Mittel, wie Verfahren der Reduktion, Paraphrasierung und Generalisierung anwenden.
Besonders an der Auswertung von Mayring (2015) ist die kontextuelle Einbettung der Daten, aber auch das kategoriale Vorgehen. Dies erhöht die Validität der Ergebnisse und erleichtert die Auswertung.
Häufige Fragen & AntwortenDu hast noch weitere Fragen zum Thema Methodik in wissenschaftlichen Arbeiten, die du nicht in diesem Artikel beantwortet bekommen hast? Dann recherchiere weiter in der 1a-Studi Akademie.